Eintragung der "Volkstheater Frankfurt - Liesel Christ,
Liesel und Gisela Christ - Stiftung"
in das Goldene Buch der Frankfurter Stiftungen
42 Jahren engagiert für die Mundart
Für ihren Jahrzehntelangen verdienstvollen Einsatz in der Frankfurter Kulturlandschaft haben die langjährigen Leiterinnen des Frankfurter Volkstheaters, Gisela Christ von Carben (ehem. Gisela Dahlem-Christ) und ihr Schwester Bärbel Schöne von Carben (ehem. Bärbel Christ-Heß) am 31. Oktober 2013 die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt erhalten. Oberbürgermeister Peter Feldmann überreichte ihnen die Auszeichnung bei einem Festakt im Kaisersaal. Dialekt sei immer auch ein gutes Stück Identität, und so sei die Pflege der Mundart etwas anderes als Folklore, machte er in seiner Rede deutlich. “Deshalb haben Sie kein Schenkelklopftheater gemacht, sondern mit klassischen Stücken’ gezeigt, dass sich Frankfurterisch mit anspruchsvollen Themen verbinden lässt.” “Das Frankfurter Volkstheater Liesel Christ,
1971 gegründet und bekannt geworden durch die Volksschauspielerin Liesel Christ, hat mit seiner Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus die Frankfurter Volkstheatertratition bekannt gemacht”, heißt es in der von Feldmann überreichten Urkunde. Beide Töchter hätten ihre Mutter bei der Leitung des Hauses von Beginn an unterstützt.
Gisela Christ von Carben übernahm 1996, nach dem Tod Liesel Chrits, die Leitungsfunktion, ihre Schwester Bärbel zeichnete für Kostüme verantwortlich und hatte die technische und logistische Theaterleitung inne. Beide hätten die Tradition des Frankfurter Volkstheater im Sinne ihrer Mutter auch durch widrige Zeiten erfolgreich weitergeführt. 42 Jahre lang hätten sie voller Leidenschaft aktiv im Dienste der Mundart und des Volkstheaters gestanden und mit ihrer Arbeit zum kulturellen Reichtum der Stadt Frankfurt am Main beigetragen, lautet der Urkundentext weiter. Oberbürgermeister Peter Feldmann fügte noch hinzu: Die beiden Schwestern hätten gezeigt, dass sich Identität über lokalen Dialekt definieren lasse. Er dankte Ihnen dafür, ebenso wie für die zahlreichen einzigartigen Theatererlebnisse, die das Volkstheater Liesel Christ an Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht habe.
Gisela Christ von Carben übernahm 1996, nach dem Tod Liesel Chrits, die Leitungsfunktion, ihre Schwester Bärbel zeichnete für Kostüme verantwortlich und hatte die technische und logistische Theaterleitung inne. Beide hätten die Tradition des Frankfurter Volkstheater im Sinne ihrer Mutter auch durch widrige Zeiten erfolgreich weitergeführt. 42 Jahre lang hätten sie voller Leidenschaft aktiv im Dienste der Mundart und des Volkstheaters gestanden und mit ihrer Arbeit zum kulturellen Reichtum der Stadt Frankfurt am Main beigetragen, lautet der Urkundentext weiter. Oberbürgermeister Peter Feldmann fügte noch hinzu: Die beiden Schwestern hätten gezeigt, dass sich Identität über lokalen Dialekt definieren lasse. Er dankte Ihnen dafür, ebenso wie für die zahlreichen einzigartigen Theatererlebnisse, die das Volkstheater Liesel Christ an Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht habe.
Das Buch / Biographie
Literatur: Sabine Hock, „Liesel Christ Volksschaupielerin. Eine Biographie“, Frankfurt am Main 2004.
Zu beziehen über Volkstheater Frankfurt, Leerbachstraße 12 c, 60322 Frankfurt.
Zu beziehen über Volkstheater Frankfurt, Leerbachstraße 12 c, 60322 Frankfurt.
Preise und Auszeichnungen
- 1973 erhielt sie anlässlich ihres 50-jährigen Bühnenjubiläums den Ehrenring
in Gold der Stadt Frankfurt - 1976 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1978 bekam sie den ersten überhaupt vergebenen Friedrich-Stoltze-Preis in Gold des Vereins der
Freunde Frankfurts - 1987 das „Goldene Lachröschen von Klaa Paris“, das die Zuggemeinschaft Klaa Paris e.V.
jährlich zur Frankfurter Fassnacht nur an Frauen vergibt - 1987 das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes in Silber
- 1988 die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt
- 1988 den Elisabeth-Norgall-Preis des International Women's Club of Frankfurt
- 1990 überreichte ihr Walter Wallmann den Verdienstorden des Landes Hessen
- 1992 erhielt sie die „Frankfurter Latern“ der Vereinigung der Freunde und Förderer des Stoltze
Museums für ihr Engagement beim Frehliche Frankfort Telefon - 1993 eine Ehrung der Stadt Frankfurt am Main zum 70. Bühnenjubiläum in Form eines
gravierten silbernen Tellers - 1994 die Goetheplakette der Stadt Frankfurt
- 1994 die Ehrenplakette der Handwerkskammer Rhein-Main
- 1997 Umbenennung der Bockenheimer Anlage, hinter der Alten Oper in Liesel-Christ-Anlage
Gedenktafel für Liesel Christ an der Koselstraße 42
Anlässlich Liesel Christs 95. Geburtstag wurde eine Gedenktafel am Geburtshaus
in der Koselstraße angebracht.
Fotos: STUGRAPHO
Liesel Christ
In diesem Haus kam Liesel Christ (1919 - 1996), Kind einer Arbeiterfamilie aus dem Nordend, zur Welt. Mit sechs Jahren stand sie als Balettschülerin an der Oper im Märchenspiel “Peterchens Mondfahrt” auf der Bühne. In zahlreichen Kinderrollen wurde “die klaa Christ” an Frankfurter Theatern gefeiert.
Die Rolle ihres Lebens spielte sie in der bundesweit populären Familienserie “Die Firma Hesselbach” (1960 - 1967). Die praktische Vernunft der “Mama Hesselbach”, gepaart mit Herzenswärme und Eigensinn, begründeten ihren Ruf als Volksschauspielerin und ließen sie zu einem der ersten Serienstars des deutschen Fernsehens werden.
1971 gründete Liesel Christ das Volkstheater Frankfurt, das bald Heimstätte hessischer Mundart wurde. Hier setzte die engagierte Theaterleiterin neben Volksstücken auch Weltliteratur auf den Spielplan- in regionalem Idiom. Mit Gastspielen im Raum Hessen und in Israel war das Volkstheater Frankfurt liebenswerter Botschafter seiner Stadt.
70 Jahre hessische Verfassung
Hessen sammelt Hesse
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